Zwischen
Bahnhof und Wohnhäusern - der St. Lorenz-Friedhof
Seit
1597 tragen die Lübecker auf dem St. Lorenz-Friedhof ihre Toten zu Grabe. Zum
damaligen Zeitpunkt grassierte in Lübeck die Pest und die vielen Toten mussten
weit vor den Toren der Stadt begraben werden.
Eingezwängt
zwischen dem Bahnhof und Wohnhäusern, befindet sich das 1,3
Hektar große Areal auf welchem 1400 Gräber ihren Platz haben. Seit 1906
verwaltet die Stadt Lübeck den Friedhof.
Er
war viele Jahre eine Ruhestätte für arme Leute; reiche Bürger bestatteten
ihre Toten in der Kirche. Ein Signal setzte Friedrich Bernhard von Wikkede, Sohn
eines Bürgermeisters, als er 1786 seine verstorbene Frau auf St. Lorenz
zwischen den Armen beisetzen ließ. Andere wohlhabende Familien folgten seinem
Beispiel, so dass der Friedhof heute etliche Patriziergräber aufweist.
Monumentale
Grabmäler - Erbbegräbnisse wohlhabender Lübecker Familien - verbergen sich
unter dichtem Efeu; halb verwitterte Inschriften lassen sich nur mühsam
entziffern.
Zu den Besonderheiten des Friedhofs zählt nicht nur das steinerne Pestkreuz neben der Kirche, sondern das neugotische Gotteshaus selbst. Es wurde um 1900 an Stelle der 1661 für den Pestfriedhof errichteten einschiffigen Fachwerkkirche gebaut. Eine Besonderheit ist aber auch das über die Jahrhunderte gerettete Grabbuch, das 1625 angelegt wurde. Das Programm und Informationen zur Kirchenmusik in der St. Lorenz-Kirche finden Sie unter: http://www.st-lorenz-luebeck-foerderkreis-kirchenmusik.de/
Frau Sandra Zielke hat eine ausführliche Web-Seite speziell über den St. Lorenz Friedhof erstellt: www.st-lorenz-luebeck.de
Seit dem 01.01.2008 hat die Zuständigkeit von der Hansestadt Lübeck zu der Kirchengemeinde St. Lorenz gewechselt.
Wo befindet sich der St. Lorenz Friedhof?
Steinrader Weg 18
23558 Lübeck
Kirchengemeinde St. Lorenz - Telefon: 0451 - 4 15 57
Stand: 24.03.2008